Die Geschichte des Flugplatzes
Karlsruhe-Forchheim und was sich sonst noch
ereignete
Im Jahr 1970:
05.07. Großflugtag
in Karlsruhe-Forchheim anlässlich des 60-jährigen Vereinsjubiläums,
verbunden mit einem internationalen Fliegertreffen Karlsruhe-Nancy-Rom.
Vorgeführt wird eine Staffel Mirage III Düsenjäger aus Colmar
/ Frankreich
und ein HFB 320 „Hansa Jet“, die bereits erwähnte Pembroke mit Kennung D-CAKE, deren Flugkapitän Knöpfle eine beeindruckende
Landung mit beiden abgeschalteten Triebwerken demonstrierte
sowie durch weitere Flugmanöver die Zuschauer begeisterte.
Auch die am Platz stationierten 3 Strahltrainer vom Typ
Fouga Magister waren im Flugprogramm integriert. Als
zusätzliche außergewöhnliche Attraktion war auch ein Jagdbomber Fiat
G 91 des LKG (Leichtes Kampfgeschwader) Leipheim mit Stabsfeldwebel Berger gelandet und ausgestellt.
Die
Landung erfolgte aus Gründen der Kürze der Landebahn mit Minimum Sprit, so
dass Berger Montags nach dem Flugtag zuerst von Forchheim nach Söllingen zum
kanadischen Geschwader zum auftanken flog und dann zurück zum Heimat-Geschwader
nach Leipheim.
(1) Bild vom Großflugtag,
mit Blick vom alten Tower,
hier
klicken für Grossansicht.
Im Vordergrund ist die Terrasse
der Flugplatzgaststätte
"Fliegerklause". In Bildmitte ist der Regionaljet
HFB 320
zu sehen, links oben im Bild die
"Pembroke" und die drei Flugzeuge in der Luft sind die
"Burdastaffel" vom gleichnamigen Burda Verlag in Offenburg
(6) Fiat G 91der Bundeswehr
Im Jahr 1971:
Rekordflugbewegungen in Karlsruhe-Forchheim
mit 93.212 Starts und Landungen.[
Informationsquelle:FSV
Karlsruhe ]
Im Jahr 1975:
Am 17. September 1975 wurde der erste Rettungshubschrauber
"D–HJEF" Karlsruhes auf dem Flugplatz stationiert.
Mehr Info
hier.
Im Jahr 1977:
In großen Buchstaben konnte man im Oktober 1977
aus der Regionalpresse entnehmen: „Rettungshubschrauber hat sich
bestens bewährt, die fliegenden Retter starteten zum 1.000
Notfalleinsatz!“ Wenige Tage später folgt ein tragisches Ereignis. Beim
Anflug auf den Flugplatz Karlsruhe - Forchheim
gerät der Hubschrauber im Nebel in eine Hochspannungsleitung. Der
Hubschrauber explodiert und alle drei Insassen (Pilot Trompeter,
Notarzt Eisenberg und Rettungssanitäter Eisele) kommen ums Leben. Mehr Info
hier.
Im Jahr 1980:
Der neue Tower, Flugabfertigungsgebäude und Tankanlage
der Karlsruher Flughafen GmbH
gehen in Betrieb. Das
Gebäude existiert heute nicht
mehr, da es im Zuge der Bauarbeiten für die Neue Messe
Karlsruhe abgerissen wurde. Die obere Kanzel mit der Technik
wurde an das "Flug- und Freizeitzentrum Jesenwang"
(Bayern) verkauft und ist dort in
Betrieb. [
Informationsquelle:FSV
Karlsruhe ]
(3)
Tower
Im Jahr 1980:
Persönliche Erinnerung des
Autors: Gut im Gedächtnis ist (
nicht nur ) mir
noch die 70-Jahr Feier des Flugsportvereins im Jahr 1980. Ein
gutes flugtechnisches Rahmenprogramm, ein super Publikum und
nicht zuletzt die abends im Hangar spielende Musik-Band
namens "Jivaros" sorgte für Stimmung ohne Ende. Im
Flugprogramm selbst war auch die Bundesmarine mit einer Dornier
DO 28 D
vertreten, die die furiosen Kurzstart und Landeeigenschaften
des Fluggerätes vorführten.
(6) Dornier DO 28 D
Hier
ein schönes Video einer DO 28 bei einer Flugshow 2008
( Hinweis: Fremdvideo von Youtube Nutzer
EAGLE1326 )
Im Jahr 1983:
Persönliche Erinnerung des
Autors: Ein Ereignis besonderer
Art war dann das Zusammentreffen von
DREI Luftschiffen, welche
ihr Lager gleichzeitig auf dem Flugplatzgelände aufschlugen. Es handelte sich
um Luftschiffe / Zeppelin vom Volksmund genannt aber korrekt namens
" Blimp ", der Firmen Fudji, Stuttgarter Hofbräu und
Goodyear
- hier ein Bild vom Goodyear Blimp bei Wikipedia -. Das besondere am
Goodyear Luftschiff war, dass über zwei große
Lampenfelder (33x8 m mit 9000 Lampen) auf
beiden Seiten nachts Leuchtschriften und Animationen am Himmel
präsentiert werden konnten. An der am Gelände vorbeiführenden Bundesstrasse 36
hat es zu dieser Zeit massiv Auffahrunfälle durch
"Luftschiffgaffer" gegeben. Na ja, wo sieht man denn sonst so
etwas ? Luftschiffe meine ich natürlich ! Und dann noch drei
davon ! Ein SEHR seltenes Ereignis, welches sich nicht mehr
wiederholte.
Im Jahr 1984:
1984 begann die Fa. Naske-Air aus Braunschweig, Urlaubsflüge
von Karlsruhe-Forchheim ab in Richtung Ungarn, Frankreich, Italien und weiteren Reisezielen anzubieten.
Für die Flüge
wurden zweimotorige Flugzeuge des Typs "Fairchild Swearingen" benutzt.
Ich
bin selbst mal mitgeflogen, musste so was natürlich
ausprobieren. Der absolute Hammer beim Abflug war der Start:
eine enorme Beschleunigung ... Ich war beeindruckt. Das nachfolgende Bild
zeigt das Flugzeug. Recht herzlichen Dank an Thomas Jung aus Köln,
der
mir dieses Bild zur Verfügung stellte.
Die Naske-Air
existiert nicht mehr. Die Besitzer (und Piloten) der Airline sind bei einem Absturz vor ein paar Jahren
in den USA getötet worden.
(5)Fairchild
Swearingen Metroliner
Im Jahr 1988:
Ein tragisches
Ereignis: Am Buß- und Bettag stürzt während des Landeanfluges
auf den Platz eine einmotorige Maschine mit zwei Insassen in
den Epplesee. Viele Zeugen, - eine Menge Spaziergänger - , hatten
dies beobachtet. Übereinstimmend hatten diese ausgesagt, dass
die Maschine in einen abrupten steilen Sinkflug Richtung
Seeoberfläche ging. Über eine Woche hat es gedauert, bis das
Flugzeug im See gefunden und geborgen werden konnte. Wie sich
später herausstellte, hat der Pilot in Selbstmordabsicht
gehandelt und dabei seine Freundin und sich selbst
getötet.
Im Jahr 1990:
(6) Auch gab es einige Veranstaltungen am Platz durch
die ansässigen Vereine bzw. dem Betreiber des Flugplatzes. Ich
erinnere mich noch an das 80-jährige Jubiläum des
Flugsportvereins Karlsruhe im Jahre 1990. Ein Bild habe ich von
dieser Veranstaltung in meinem Archiv gefunden: Eine North
American T 6 beim Anlassen des Motors (Sternmotor) mit
"Feuerschutz".
(4) Die erste North American
T6 mit der in Forchheim geflogen wurde, war die D-FHGK (*F*lugzeug *H*andels
*G*esellschaft *K*arlsruhe) die Herbert Berg Mitte der 60 Jahre von einem Engländer,
"Toni Osborne", gekauft hatte. Dieser hatte sie von der Schweizer
Luftwaffe. Von Herbert Berg wurde sie an einen Mosbacher Gießerei Besitzer
( an Herrn Rödt, der leider sehr früh verstarb.
Herr Rödt war auch Vorstand des Luftsportvereins Mosbach-Lorbach ),
verkauft, der sie wiederum an den bekannten Piloten Walter Eichhorn
Team Eichhorn
verkaufte.
Von Diesem wird sie heute noch unter der Reklame RED BULL geflogen. Das untere
Bild zeigt die D-FGHK im Wettermäntelchen vor
der Halle der Flugzeugtechnik Kretschmar.